St. Wolfgang Kirche Schneeberg

St. Wolfgang Kirche Schneeberg
St. Wolfgang Kirche Schneeberg

 

Mittelpunkt Schneebergs und unserer Kirchgemeinde ist der „Bergmannsdom St. Wolfgang“.
Die spätgotische Hallenkirche wurde zwischen 1516 und 1540 errichtet und gilt als eine der frühesten Großkirchen der lutherischen Reformation. Zugleich beherbergt die gewaltige Kirche einen der größten Altäre der Malerfamilie Cranach, den Lucas-Cranach-Altar.
Im Jahre 1945 wurde die Kirche durch Tiefflieger weitgehend zerstört und bis 1996 in ihrer ursprünglichen Form wieder aufgebaut. 2015/16 wurde die Außensanierung abgeschlossen.

 

Architektur und Baugeschichte

Der Silberreichtum des Erzgebirges ermöglichte in Schneeberg den Bau unserer St. Wolfgangskirche.
Als Baumeister ließen sich Hans von Torgau und Fabian Lobwasser gewinnen.

Über der Grundform der dreischiffigen Basilika mit 61 Metern lichter Länge und 27 Metern Breite wird etwa ab dem Jahr 1530 eine gleichförmige und umlaufende Empore auf Rundbögen errichtet. Damit verschmilzt die Architektur zu einer gewollten Einheit von Kirchenschiff und Altarbereich, jede Barriere ist aufgehoben. Dies entspricht dem evangelischen Kirchenverständnis der „Priesterschaft aller Gläubigen“. Die Frühform der lutherischen Predigtkirche ist damit vollendet.

1539 erhält die Kirche als Stiftung des Kursächsischen Hauses Wettin den zwölftafligen Reformationsaltar von Lucas Cranach d.Ä..
Das Gotteshaus erfuhr im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl von Veränderungen.

Nach der Zerstörung durch amerikanische Tiefflieger im Jahre 1945, bemühten wir uns, die Kirche in ihrer ursprünglichen Klarheit und Schlichtheit wieder aufzubauen. Auch der barocke Taufstein, der vom Bildhauer Caspar Hahnel 1714 aus weißem Marmor geschaffen wurde, zieren am Fuß und dem ausladendem oberen Teil rotes Mamor.

Diese sind Ergänzungen zum im 2.Weltkrieg verlorenen Teile.
Der aus den Flammen des 2. Weltkriegs gerettete Cranach-Altar wurde an seinem ursprünglichen Platz wieder aufgebaut.

Neue Architekturelemente nehmen die Formensprache unserer Zeit auf, jüngstes Beispiel hierfür ist die Kanzel, die wie ein „schwebender“ Betonkörper errichtet ist.

 

Der Schneeberger Reformationsaltar ist eines der umfangreichsten Werke der Cranacher Werkstatt. Er wurde 1532 in Auftrag gegeben und bis 1539 durch Lukas Cranach, seinen Sohn sowie einer Werkstatt angefertigt.

Der Altar hat ein festes Bildprogramm, das wesentliche Geschichten der Bibel in einen theologischen Zusammenhang stellt.

Oben sehen Sie drei Ausschnitte aus der „Werktagsseite“. Die Szenen dieser Seite entstammen einem sehr bekanntem Bildmotiv des Malers, das wir in verschiedenen Variationen kennen. Wir sehen, wie der Mensch durch Christus gerechtfertigt wird. Dies war die Hauptaussage der Reformation. Die Festtagsseite des Altars wird in der Mitte durch das übermächtige Bild von der Kreuzigung Christi bestimmt.

Der Bildaufbau zeigt auf der linken Seite die Glaubenden, auf der rechten Seite die, die Christus ablehnen.

Für Cranach war beispielsweise das wehende Lendentuch Christi ein Zeichen für das Leben, das aus dem Kreuz dem Glaubenden erwächst. Hier nicht sichtbar – wird das Mittelbild von zwei Seitenflügeln umgeben, die Christus mit Kelch und die Auferstehung zeigen. Auf diesen Bildern sind auch die Stifter des Altars zu sehen. Die Altarpredella, die immer sichtbar ist, zeigt die Darstellung des Abendmahles.

Der rückwärtige Zustand des Reformationsaltars enthält zwei Seitenbilder mit der Darstellung der alttestamentlichen Geschichten von Sintflut und Sodom und Gomorra.

Rechts sehen Sie einen Ausschnitt, der Lot mit seinen Töchtern zeigt. In das Mittelbild malt Cranach, wie die Glaubenden nach ihrem Tod von Christus im Himmelreich empfangen werden.

Die sich ursprünglich darunter befindende Predella, wurde beim Fliegerangriff 1945 vernichtet. Während des Abendmahls im Gottesdienst geht die Gemeinde um den Altar.

Das Werk der Cranach-Familie wurde zwischen 1992 und 1996 restauriert und am 14. Juli 1996 wieder in St. Wolfgang seiner Bestimmung übergeben.

Weitere Informationen:

 

 

Die Jehmlich-Orgel

Mit dem Brand 1945 wurde die alte „Jahn-Orgel“ gänzlich
zerstört. Das Bild links zeigt die ausgebrannte
St. Wolfgangskirche am 20. April 1945, wo einst die
„Jahn-Orgel“ stand. Nach dem Wiederaufbau der Kirche
gelang es mit Hilfe vieler Förderer, insbesondere des
Schneeberger Orgel-Fördervereins, der Landeskirche
und dem Freistaat Sachsen die Großorgel fertigzustellen.
Am 4. Oktober 1998 erklang die neue Orgel erstmalig in
einem festlichen Gottesdienst.

Die Orgel wurde in der Dresdner Orgelbauwerkstatt
„Jehmlich“ hergestellt. Sie verfügt über 3 Manuale und
ein Pedal. 56 klingende Register zuzüglich Zimbelstern
ermöglichen im Raum der Wolfgangskirche ein einzigartiges
Klangerlebnis.

Ohne Sie geht es nicht…

St. Wolfgang braucht Ihre Unterstützung bei den großen Bauvorhaben, denn zur Fertigstellung der Kirche sind noch ungefähr 150.000 € Eigenmittel aufzubringen.
Hier gelangen Sie zur Website des Kirchenbauvereins.

Spenden

Erzgebirgssparkasse
IBAN: DE 938705400036500004800
BIC: WELADED1STB
Verwendungszweck: Bau St. Wolfgang“

Vgl. st-wolfgang-schneeberg.de (Homepage)

 

 

 

https://www.st-wolfgang-schneeberg.de/

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